Forschenden ist es gelungen, einen Wirkstoff zu identifizieren, der die Spermienbildung bei Mäusen wirksam hemmt. Dies könnte ein wichtiger Schritt zum ersten nichthormonellen Verhütungsmittel für Männer sein, schreiben Forschende im „Journal of Medicinal Chemistry“. Ein an der Zellteilung beteiligtes Protein, die Cyclin-abhängige Kinase (CDK2), hat das Team genauer unter die Lupe genommen. Es spielt eine Rolle bei der Produktion von Spermien: Mäuse ohne CDK2-Rezeptor sind unfruchtbar. Das Team entdeckte eine bisher unbekannte Bindungsstelle der CDK2 und ein Farbstoffmolekül, das genau dorthin bindet. Ausgehend von diesem Farbstoff untersuchten die Forschenden Zehntausende verschiedener Substanzen, um weitere zu finden, die möglichst perfekt an die Bindungsstelle passen. Denn CDK2 gehört zu einer Enzymfamilie. Um Nebenwirkungen zu vermeiden, ist es wichtig, dass ein Wirkstoffkandidat wirklich nur CDK2 hemmt. Die drei vielversprechendsten Kandidaten haben die Forscherinnen und Forscher untersucht und dann weiter optimiert. Der beste von ihnen, EF-4-177, war lange im Körper nachweisbar und gelangte in die Hoden von Mäusen. Nach 28 Tagen hatte sich die Spermienzahl der Tiere um etwa 45 Prozent verringert. Zuvor hatte das Team einen Rezeptor für Vitamin A entdeckt, der als Verhütungsmethode geeignet ist und im Tierversuch keine Nebenwirkungen zeigte. Mehrere Optionen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Kandidat in die klinische Erprobung am Menschen und schließlich als erstes nicht-hormonelles Verhütungsmittel für Männer auf den Markt schafft. Quelle: DOI 10.1021/acs.jmedchem.2c01731
„Heute nicht, Schatz. Ich hab‘ Kopfschmerzen.“ Diese Klischees ausrede, kennt jeder. Doch es gibt wirklich Kopfschmerzen, die ausschließlich beim Sex auftreten.