Herz-Kreislauf-Training reduziert depressive Symptome bei Jugendlichen. Es spielt keine Rolle, wie hart Sie trainieren; wichtig ist, dass es regelmäßig passiert, mehrmals die Woche und in regelmäßigen Abständen. Das belegt eine Studie der University of Hongkong. Demnach kann regelmäßige Bewegung die Symptome einer Depression bei jungen Menschen deutlich reduzieren. Die Forscher sahen sich Studien in verschiedenen wissenschaftlichen Datenbanken an, in denen depressive Teenager körperlichen Aktivitäten wie Schwimmen, Tanzen und Laufen nachgingen. Die Symptome können sich verbessern, wenn Aktivitäten regelmäßig durchgeführt werden, z. B. dreimal pro Woche. Auch die Aufklärung muss laufend fortgesetzt werden, sonst treten die Symptome wieder auf. Die Ergebnisse wurden in JAMA Pediatrics veröffentlicht. In einer genaueren Analyse untersuchten die Forscher junge Erwachsene, die am meisten vom Ausdauertraining profitierten. Das sind 13-Jährige, bei denen bereits Depressionen diagnostiziert wurden. Weitere Untersuchungen ergaben auch, dass unbeaufsichtigtes Training noch größere Vorteile für die psychische Gesundheit hatte. Die Dichte scheint auch keine Rolle zu spielen. Das Wichtigste ist die Regelmäßigkeit der körperlichen Aktivitäten. Die Ergebnisse unterstützen frühere Untersuchungen, die zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität für die meisten Menschen Vorteile hat, einschließlich der Verbesserung der Stimmung und des Abbaus von Stress. Quelle: DOI 10.1001/jamapediatrics.2022.5096
Es ist nicht nur für uns Erwachsene manchmal schwer, abends abzuschalten. Auch Kinder können nach einem aufregenden Tag damit Probleme haben. Dr. Johannes Wimmer gibt dir Tipps, die es dem Kind leichter machen, runterzufahren und einzuschlafen. Auch Kinder erleben Stress, sind reizbar, ängstlich oder unkonzentriert oder finden abends nur schwer in den Schlaf. Die App Aumio hilft Kindern mit meditativen Geschichten und Achtsamkeitsübungen, nach Stress und Aufregung wieder zu entspannen und abends leichter einzuschlafen.
Manche Kinder machen mit fünf Jahren noch regelmäßig einen Mittagsschlaf, andere brauchen das schon mit drei Jahren nicht mehr. Wann die Kinder damit aufhören, scheint weniger eine Frage des Alters vielmehr der Gehirnentwicklung zu sein. In früheren Untersuchungen hatte das Team festgestellt, dass es bei Kindern, die noch Mittagsschlaf halten, in einem Bereich des Gehirns Unterschiede im Vergleich zu Kindern gibt, die tagsüber nicht mehr schlafen. Der sogenannte Hippocampus ist eine Hirnregion des Gehirns, in der Erinnerungen kurzfristig abgelegt werden, bevor sie langfristig im Großhirn gespeichert werden. Später brauchen die Kinder den Mittagsschlaf nicht mehr, weil ihr Hippocampus so weit gereift ist, dass ihr „Eimer“ nicht überläuft: Sie können alles Erlebte und Gelernte bis zum Ende des Tages speichern und beim Schlaf in der Nacht verarbeiten, glauben die Forscher.
Rebecca Spencer von der Universität Kalifornien erläuterte: „Das Mittagsschläfchen dient der Verarbeitung von Erinnerungen. Wenn der unreife Hippocampus kleiner Kinder seine Grenze an Erinnerungen erreicht, werden sie müde.“ Beim Mittagsschlaf gelangt Gelerntes in das Großhirn, sodass Platz für neue Informationen frei wird. Spencer veranschaulicht: „Bei kleinen Kindern ist der Hippocampus wie ein kleiner Eimer. Er füllt sich schnell und läuft über. Das passiert unserer Meinung nach bei den Kindern, die noch schlafen. Ihr Hippocampus ist weniger ausgereift und sie müssen diesen Eimer häufiger leeren.“ Die Studienergebnisse sind im Fachblatt „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlicht.Mittagsschlaf dient der Verarbeitung von Informationen
Die neuen Erkenntnisse unterstreichen, dass es wichtig ist, Kindern bis ins Vorschulalter die Gelegenheit zu einem Mittagsschlaf zu geben. Spencer meint: „Dies ist eine wichtige Zeit des Lernens. Warum sollten Kinder aufhören, mittags zu schlafen, wenn es beim Lernen hilft? Einige von ihnen brauchen ihn noch, andere vielleicht nicht. Aber wenn sie tagsüber schlafen, wissen wir, dass es ihrem Lernen zugutekommt.“ Ein erzwungenes Weglassen des Mittagsschlafs könne demnach zu Problemen mit dem Gedächtnis und dem Lernen führen.
Quelle: DOI 10.1073/pnas.2123415119