Es gibt bislang keine anerkannten Behandlungsmöglichkeiten bei CFS. Betroffene versuchen, die Beschwerden zu lindern und ihr Energielimit zu kennen. Eventuell können auch Nahrungsergänzungsmittel helfen Da sich nur wenige Ärzte mit der Krankheit auskennen und es bislang keine spezifische Therapie gibt, sind Patienten oft mehr oder weniger auf sich alleine gestellt. Bei Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen können sich Betroffene zumindest mit anderen austauschen und sich gegenseitig Tipps geben. Dies ersetzt allerdings nicht das Gespräch mit einem Arzt. Vor allem, wenn es darum geht, potenzielle Behandlungsmöglichkeiten auszutesten. Therapie / Selbsthilfe
Manche Menschen erholen sich mithilfe verschiedener Maßnahmen langfristig wieder von ME/CFS – oder ihr Zustand bessert sich wenigstens. Bis dahin können aber Jahre vergehen und es kann immer wieder zu Rückschlägen kommen.
"Derzeit zielt die Therapie darauf ab, die Beschwerden zu lindern, Stress zu vermeiden und sich nicht zu überlasten", sagt Immunologin Scheibenbogen. Inwieweit bestimmte Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel helfen, ist noch unklar.
CFS / ME kann verschiedenste Beschwerden hervorrufen und unterschiedlich schwer verlaufen. Es vergeht oft eine lange Zeit, bis Betroffene die richtige Diagnose bekommen Über Multiple Sklerose sagt man, es sei die Krankheit mit den tausend Gesichtern. Ähnliches könnte für die Myalgische Enzephalomyelitis gelten. Patienten berichten über verschiedenste Beschwerden, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind, die sich von Tag zu Tag und sogar im Laufe eines Tages verändern. ME/CFS kann plötzlich beginnen, aber auch schleichend, es kann sich dauerhaft verschlechtern oder in Schüben verlaufen. Teil 1: CFS – das chronische Erschöpfungssyndrom Teil 3: Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS): Was tun?
Manche Menschen, die daran erkrankt sind, können Beruf und Privatleben noch einigermaßen stemmen – wenn auch mit deutlichen Einschränkungen. Andere trifft es so schwer, dass sie es nicht mehr alleine schaffen, das Haus zu verlassen, teilweise nicht mal mehr das Bett. Schätzungen zufolge sind circa ein Viertel der Betroffenen haus- oder bettgebunden. Sie verschwinden aus dem Leben, ganz plötzlich.
Ärzte versuchen seit vielen Jahren einheitliche Kriterien festzulegen, anhand derer sie ME/CFS erkennen und die Diagnose stellen können. Dazu zählen unter anderem ältere wie die Kriterien nach Bell oder Fukuda. Neuere sind die Kanadischen Konsensuskriterien, aus denen die Internationalen Konsensuskriterien (ICC) hervorgegangen sind, sowie die des US-amerikanischen Institute of Medicine (IOM). Die von den Patienten beschriebenen Symptome stimmen bei den verschiedenen Richtlinien recht gut überein. Sie weichen aber darin ab, welche Beschwerden als charakteristisch gelten und helfen, ME/CFS von anderen Krankheiten zu unterscheiden.
Es ist eine Krankheit, über die Ärzte noch nicht viel wissen, die Betroffene aber aus dem Leben reißt. Mögliche Ursachen, Symptome und Therapie-Ansätze