Neuroleptika
Neuroleptika (sogenannte Antipsychotika)
sind Psychopharmaka mit antipsychotischer, sedierender und
psychomotorisch dämpfender Wirkung. Symptomen wie Halluzinationen,
Wahnvorstellungen, Denkstörungen wird entgegengesteuert. Hinzu kommt,
dass Neuroleptika bei schweren Erregungs- und Unruhezuständen zur
Sedierung eingesetzt werden können.
Gerade unter der
Neuroleptikatherapie kann es zu unerwünschten und sehr beachtlichen
Nebenwirkungen kommen:
- Frühdyskinesien Symptome zu Beginn der
Behandlung mit Krämpfen oder Zuckungen, geschraubten Bewegungen im
Bereich des Halses und der Schulter
- irreversible Spätdyskinesien
unwillkürliche, stereotype Bewegungen, vorwiegend der Zungen-,
Mund und Gesichtsmuskulatur -teilweise mit Schmatz- und
Kaubewegungen- und weitere Bewegungsstörungen
- Parkinson-Syndrom/Parkinsonoid mit dem
Erscheinungsbild der Parkinsonerkrankung (Willkürbeweglichkeit und
Mimik sind stark beeinträchtigt); dabei kann es zum Zittern
kommen, zur Versteifung der Muskulatur ebenso wie zu vermehrter
Speichelproduktion
- Akathisie ist die entgegengesetzte
Form der etrapyramidal-motorischen Störung; subjektiv stark
quälend empfundene Unruhe, wobei es dem Patienten unmöglich wird,
sitzen zu bleiben; ständiger Bewegungsdrang (Tasikinesie) kann
hinzukommen
Weitere Nebenwirkungen
Neuroleptisches Syndrom (mit Fieber und
Bewusstseinsstörungen), Mundtrockenheit, niedriger Blutdruck,
Hormonstörungen, Gewichtszunahme, Blut- und Leberschäden
Bekannte Neuroleptika (Handelsnamen):
Atosil®,Dogmatil®, Fluanxol®, Haldol®, Imap®, Leponex®, Lyogen®, Melleril®, Neurocil®, Orap®, Risperdal®, Seroquel®, Solian®, Taxilan®, Truxal®, Zyprexa®