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Borderline & Alkoholsucht
Alkoholsucht – eine der am häufigsten
auftretenden Süchte unserer Zeit – wird leider oft nicht angemessen
wahrgenommen. Hierbei handelt es sich um den ständigen Konsum von
Alkohol in hohen Mengen, welcher bedauerlicherweise in unserer
Gesellschaft zunehmend akzeptiert wird. Dieser Missbrauch führt zu
Veränderungen von seelischen und körperlichen Funktionen und tritt
auch bei „normalen“ Alkoholkonsum in unpassenden Situationen auf.
Alkoholabhängigkeit tritt ein, wenn die Konsummenge die
Grenzwerte überschreitet, die den Körper schädigen. Hierbei
unterscheidet man zwischen einer psychischen und körperlichen
Abhängigkeit. Die Auswirkungen der Alkoholsucht sind sehr
schwerwiegend und führen zu Problemen mit der Umwelt, wie
beispielsweise dem Verlust der Arbeitsstelle, Veränderungen der
Persönlichkeit, einem sozialen Abstieg und Organschädigungen,
einschließlich Hirnschädigungen.
Es gibt zwei Arten von
Alkoholikern: Süchtige und Nicht-Süchtige. Süchtige sind aufgrund
jahrelangen Konsums nicht mehr in der Lage, ihren Konsum zu
kontrollieren und müssen immer weiter trinken. Nicht-Süchtige
trinken zwar zu viel und regelmäßig, sind aber in der Lage, auch
zeitweilig darauf zu verzichten. Leider steigt die Zahl der
Alkoholsüchtigen trotz der vielen Aufklärungskampagnen weiter an.
Möglicherweise liegt dies daran, dass ein kleiner Rausch anfangs
noch als lustig oder sogar sexy wahrgenommen wird. Dies führt dazu,
dass insbesondere immer mehr jüngere Menschen Alkohol konsumieren,
wobei Flat-Rate-Saufen bis zum Umfallen eine aktuelle Unsitte
darstellt. Zudem sind alle sozialen Schichten davon betroffen,
sowohl die Armen als auch die Reichen.
Der regelmäßige Konsum
von Alkohol birgt immer das Risiko von gesundheitlichen Schäden.
Nicht nur übermäßiger Alkoholkonsum, sondern auch kleine Mengen, die
regelmäßig verzehrt werden, können Schäden verursachen. Vornehmlich
das Herz-Kreislauf-System ist hiervon betroffen. Alkohol ist jedoch
besonders schädlich, für die Leber, die dafür zuständig ist, Gifte,
einschließlich Alkohol, aus unserem Körper herauszufiltern. Die
Leber kann anschwellen, verfetten und schließlich ihre Arbeit ganz
einstellen. Frauen bauen Alkohol langsamer ab als Männer und haben
deshalb ein höheres Risiko, dass ihre Gesundheit Schaden nimmt.
Das Gehirn leidet auch stark unter dem Alkohol. Bei jedem Rausch
werden Millionen von Nervenzellen zerstört. Das Gedächtnis
schwindet, man kann sich schlecht konzentrieren und bei einer Sucht
verändert sich die gesamte Persönlichkeit. Derzeit leben ca. 3
Millionen Alkoholsüchtige in Deutschland. Es sterben ca. 40.000
Menschen jährlich an den Folgen von Alkohol.
Bin ich Alkoholiker?