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Borderline-Anzeichen frühzeitig
erkennen
Achten Sie auch weitere Anzeichen wie exzessives Verhalten bei den
Themen Drogen, Geld, riskante Hobbys und gegebenenfalls auch Sex.
Spätestens, wenn der Betroffene sich selbst verletzt oder gar einen
Selbstmordversuch ankündigt, sollten Sie einschreiten und
professionelle Hilfe zurate ziehen. Doch was, wenn der an der
Borderline-Störung Erkrankte sich die Krankheit nicht eingesteht und
mit Unverständnis reagiert?
Was Angehörige nach der Diagnose tun können
Wenn die Diagnose Borderline-Syndrom dann feststeht, bedeutet das für
Angehörige oft Schock und Erleichterung zugleich, da sie das Verhalten
jetzt endlich einordnen können. Ihnen sollte jedoch bewusst sein, dass
die Krankheit nicht ohne Weiteres heilbar ist. Laut der Klinik und
Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des
Universitätsklinikums Bonn wird die Borderline-Störung auch heute noch
immer wieder als entwicklungsbedingte Störung verharmlost und zu viel
Hoffnungen in eine medikamentöse Heilung gesetzt.
Borderline-Therapie von
Rückschlägen gekennzeichnet
Machen Sie sich trotz Therapie auf Rückschläge gefasst. So werden
sich beispielsweise Aggressionen immer wieder Bahn brechen. Ein
wichtiger Tipp ist es in diesen Situationen, dass Sie dieses Verhalten
nicht persönlich nehmen und nicht mit gleichen Verhaltensweisen
reagieren. Es hilft stattdessen, immer im Hinterkopf zu haben, dass
die Ursache für das Verhalten die Krankheit ist – und nicht der
Mensch. Vermeiden Sie deshalb auch, das Verhalten rational oder
emotional verstehen zu wollen. Sie werden keine Erklärung finden, da
die Gedankengänge für Sie nicht nachzuvollziehen sind. Besser ist es,
sich in die schwierige Gefühlslage des Betroffenen hineinzuversetzen
und Empathie zu zeigen. Auch wenn es immer wieder schwerfällt, sollten
Sie dem an der Borderline-Störung Erkrankten immer wieder zeigen, dass
Sie für ihn da sind und ihn unterstützen.
Wenn Sie sich um einen Angehörigen kömmern, der unter der Borderline-Störung leidet, kann dies sehr viel Kraft kosten. Denken Sie daher auch an sich selbst. Tipp: Wenn Sie das exzessive Verhalten in bestimmten Momenten überfordert, kann es sinnvoll sein, sich zunächst für einige Zeit zurückzuziehen. Häufig hat sich die Situation anschließend schon etwas beruhigt. Schämen Sie sich auch nicht, wenn Sie hin und wieder negative Gedanken gegenüber dem Erkrankten hegen, das ist völlig normal. Vermeiden Sie jedoch, diese laut auszusprechen