Wie wird das Syndrom festgestellt? Denken Sie auch an sich selbst

Wenn du dich um einen Angehörigen kümmerst, der von der Borderline-Störung betroffen ist, kann dies eine enorme Belastung für dich darstellen. Es ist daher wichtig, dass du auch an dich selbst denkst und auf deine eigenen Bedürfnisse achtest.

Es gibt Momente, in denen das exzessive Verhalten oder die emotionalen Turbulenzen des Betroffenen dich überfordern können. In solchen Situationen ist es ratsam, sich vorübergehend zurückzuziehen und etwas Zeit für dich selbst zu nehmen. Das gibt dir die Möglichkeit, dich zu erholen und wieder zur Ruhe zu kommen. Oftmals kann sich die Situation bereits etwas beruhigt haben, wenn du später wieder auf den Betroffenen zugehst.

Es ist wichtig zu verstehen, dass es normal ist, hin und wieder negative Gedanken oder Frustration gegenüber dem erkrankten Angehörigen zu empfinden. Die Borderline-Störung kann herausfordernd sein und schwierige Situationen verursachen. Schäme dich nicht für diese Gedanken, sondern erkenne sie als normale Reaktion auf die Belastungen, mit denen du konfrontiert bist. Es ist jedoch wichtig, diese negativen Gedanken nicht laut auszusprechen oder dem Betroffenen gegenüber auszudrücken, da dies seine eigene emotionale Belastung verstärken könnte.

Um deine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, ist es ratsam, dir Auszeiten zu nehmen und Selbstfürsorge zu praktizieren. Nimm dir regelmäßig Zeit für dich selbst, um dich zu entspannen, aufzutanken und Dinge zu tun, die dir Freude bereiten. Das können Aktivitäten wie Sport, Hobbys, Lesen, Meditation oder das Treffen mit Freunden sein. Indem du auf deine eigene psychische und physische Gesundheit achtest, kannst du besser für den Betroffenen da sein und ihm Unterstützung bieten.

Es ist auch wichtig, Unterstützung für dich selbst zu suchen. Suche den Austausch mit anderen Angehörigen, die ähnliche Erfahrungen machen, sei es in Selbsthilfegruppen, online Foren oder bei professionellen Beratungsstellen. Der Kontakt zu Menschen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen, kann dir helfen, dich verstanden zu fühlen und wertvolle Ratschläge und Unterstützung zu erhalten.

Nimm dir Zeit, um dich über die Borderline-Störung zu informieren und mehr darüber zu erfahren. Je besser du die Erkrankung verstehst, desto besser kannst du die Verhaltensweisen des Betroffenen einordnen und angemessen reagieren. Es gibt viele Bücher, Online-Ressourcen und Schulungen, die Informationen über Borderline und den Umgang damit bieten.

Denke daran, dass du als Angehöriger auch Grenzen setzen kannst und solltest. Es ist wichtig zu erkennen, dass du nicht die Verantwortung für die Genesung des Betroffenen trägst. Du kannst unterstützen und begleiten, aber letztendlich liegt es in der Verantwortung des Betroffenen, professionelle Hilfe anzunehmen und an seiner eigenen Genesung zu arbeiten. Achte auf deine eigenen Grenzen und sei bereit, professionelle Unterstützung hinzuzuziehen, wenn du sie benötigst.

Indem du sowohl auf die Bedürfnisse des Betroffenen als auch auf deine eigenen Bedürfnisse achtest, kannst du eine gesunde Balance schaffen und dich selbst und den Betroffenen bestmöglich unterstützen. Denke daran, dass es in Ordnung ist, Hilfe zu suchen und auf dich selbst zu achten. Du verdienst es, Unterstützung zu erhalten, um diese herausfordernde Situation zu bewältigen.

 

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