Zeigen Sie Empathie

Wenn es darum geht, als Angehöriger eines Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) empathisch zu sein, bedeutet dies, die Fähigkeit zu entwickeln, sich in die Gefühle, Gedanken und Erfahrungen der Person hineinzuversetzen. Es geht darum, ein tieferes Verständnis für ihre Emotionen und ihre innere Welt zu entwickeln und ihnen mit Mitgefühl und Sensibilität zu begegnen.

Empathie ist ein wichtiger Aspekt der Kommunikation mit einem Borderliner, da sie oft mit starken emotionalen Schwankungen und einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Kritik oder Ablehnung konfrontiert sind. Hier sind einige Punkte, die bei der Ausübung von Empathie im Zusammenhang mit Angehörigen eines Borderliners hilfreich sein können:

  1. Aktives Zuhören: Hören Sie aufmerksam zu und zeigen Sie Interesse an dem, was die Person sagt. Geben Sie ihnen das Gefühl, dass sie gehört und verstanden werden. Vermeiden Sie Ablenkungen und zeigen Sie durch nonverbale Signale wie Augenkontakt und Kopfnicken, dass Sie präsent sind.

  2. Sich in die Lage versetzen: Versuchen Sie, sich in die Gefühle und Erfahrungen der Person hineinzuversetzen. Stellen Sie sich vor, wie es für sie sein könnte, mit den intensiven Emotionen und dem inneren Konflikt umzugehen, die mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung einhergehen. Dies kann dazu beitragen, Empathie zu entwickeln und Verständnis für ihr Verhalten zu zeigen.

  3. Validierung der Gefühle: Bestätigen Sie die Gefühle der Person und zeigen Sie, dass Sie ihre Emotionen ernst nehmen. Anstatt ihre Emotionen abzutun oder zu bagatellisieren, drücken Sie Verständnis und Akzeptanz aus. Sagen Sie beispielsweise: "Es scheint, als ob du dich wirklich frustriert fühlst" oder "Es ist verständlich, dass dich das verletzt hat".

  4. Geduld und Verständnis: Borderliner können Stimmungsschwankungen und impulsives Verhalten aufweisen. Seien Sie geduldig und verstehen Sie, dass dies Teil ihrer Erkrankung ist. Vermeiden Sie es, ihre Emotionen oder Handlungen zu verurteilen, und versuchen Sie stattdessen, Unterstützung und Verständnis anzubieten.

  5. Kommunikationstechniken anwenden: Nutzen Sie Kommunikationstechniken, die auf Empathie und Verständnis abzielen. Vermeiden Sie kritisches oder wertendes Feedback und konzentrieren Sie sich stattdessen auf konstruktive Kommunikation. Verwenden Sie "Ich"-Botschaften, um Ihre eigenen Gefühle auszudrücken, anstatt die Person anzugreifen oder zu beschuldigen.

  6. Selbstfürsorge: Zeigen Sie Empathie, ohne dabei Ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Grenzen setzen und für Ihre eigene emotionale Gesundheit sorgen ist wichtig, um eine langfristige Unterstützung bieten zu können. Achten Sie auf Ihre eigenen Grenzen und suchen Sie bei Bedarf Unterstützung für sich selbst.

Indem Sie Empathie zeigen, tragen Sie dazu bei, das Vertrauen und die Beziehung zu der Person mit Borderline-Persönlichkeitsstörung zu stärken. Es ist wichtig zu verstehen, dass Empathie kein Patentrezept für alle Herausforderungen im Zusammenhang mit BPS ist, aber es kann einen positiven Einfluss auf die Kommunikation und das Wohlbefinden der betroffenen Person haben.

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