Unterstützung für Angehörige bei einem Borderline-Ausbruch

Borderline-Ausbrüche können für Angehörige eine äußerst herausfordernde Situation darstellen. Wenn Emotionen hochkochen und Stimmungen sich schnell verändern, ist es wichtig, angemessen zu reagieren und Unterstützung zu bieten. In diesem Artikel werden bewährte Strategien und Ratschläge vorgestellt, um Angehörigen in diesem schwierigen Moment zur Seite zu stehen.

  1. Verstehen Sie die Dynamik eines Borderline-Ausbruchs: Um angemessen reagieren zu können, ist es wichtig, die Dynamik eines Borderline-Ausbruchs zu verstehen. Borderliner können starke emotionale Schwankungen erleben und impulsiv handeln. Informieren Sie sich über die typischen Merkmale eines Ausbruchs, um besser darauf vorbereitet zu sein.

  2. Bleiben Sie ruhig und gelassen: Wenn ein Borderline-Ausbruch stattfindet, ist es entscheidend, ruhig und gelassen zu bleiben. Versuchen Sie, Ihre eigenen Emotionen unter Kontrolle zu halten und reagieren Sie nicht impulsiv. Bleiben Sie geduldig und zeigen Sie Verständnis für die Situation.

  3. Achten Sie auf Ihre eigene Sicherheit: Borderline-Ausbrüche können manchmal mit aggressivem Verhalten einhergehen. Sorgen Sie daher für Ihre eigene Sicherheit und ziehen Sie sich gegebenenfalls aus der unmittelbaren Nähe des Betroffenen zurück. Wenn nötig, suchen Sie professionelle Hilfe oder kontaktieren Sie die örtlichen Behörden.

  4. Bieten Sie emotionale Unterstützung: Zeigen Sie dem Borderliner, dass Sie für ihn da sind und ihn unterstützen. Hören Sie aktiv zu und zeigen Sie Empathie für seine Gefühle. Ermutigen Sie ihn, über seine Emotionen zu sprechen und bieten Sie ihm eine sichere Umgebung, um seine Gefühle auszudrücken.

  5. Helfen Sie bei der Bewältigung: Unterstützen Sie den Borderliner dabei, mit den starken Emotionen umzugehen und konstruktive Bewältigungsstrategien zu finden. Geben Sie ihm Raum, um seine Bedürfnisse und Wünsche zu äußern und helfen Sie ihm, alternative Wege des Ausdrucks zu finden, wie zum Beispiel durch künstlerische Aktivitäten oder körperliche Bewegung.

  6. Grenzen setzen: Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und diese dem Borderliner deutlich zu kommunizieren. Definieren Sie Ihre eigenen Grenzen und lassen Sie den Betroffenen wissen, was für Sie akzeptabel ist und was nicht. Bleiben Sie dabei respektvoll und einfühlsam.

  7. Sorgen Sie für Ihr eigenes Wohlbefinden: Als Angehöriger ist es unerlässlich, sich um das eigene Wohlbefinden zu kümmern. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für sich selbst und sorgen Sie für ausreichende Selbstfürsorge. Suchen Sie Unterstützung bei Freunden, Familie oder in Selbsthilfegruppen, um Ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

Abschließend ist es wichtig zu verstehen, dass Borderline-Ausbrüche Teil der Erkrankung sind und nicht persönlich gemeint sind. Indem Sie die oben genannten Strategien anwenden, können Sie als Angehöriger einen positiven Einfluss auf die Situation nehmen und zur Stabilisierung beitragen. Denken Sie daran, dass professionelle Hilfe in manchen Fällen notwendig sein kann und zögern Sie nicht, diese in Anspruch zu nehmen.

Neben der Unterstützung für den Borderliner ist es ebenso wichtig, sich um das eigene Wohlbefinden zu kümmern. Seien Sie geduldig mit sich selbst und suchen Sie ebenfalls Hilfe und Unterstützung, um mit den Herausforderungen umzugehen, die ein Borderline-Ausbruch mit sich bringt.

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