Alkohol- oder Drogenkonsum

Der übermäßige Konsum von Alkohol oder Drogen ist eine Verhaltensweise, die bei einigen Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) beobachtet werden kann. Hier sind weitere Erklärungen, warum Menschen mit BPS dazu neigen können, Alkohol oder Drogen übermäßig zu konsumieren:

  1. Emotionale Regulation: Menschen mit BPS können Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen angemessen zu regulieren. Sie erleben oft intensive und instabile Gefühle, wie z. B. Stimmungsschwankungen, Ängste oder innere Leere. Der übermäßige Alkohol- oder Drogenkonsum kann als ein Versuch dienen, diese emotionalen Unruhen zu betäuben oder vorübergehend zu entkommen. Alkohol und Drogen können vorübergehend positive Gefühle oder eine gewisse Linderung von emotionaler Spannung bieten.

  2. Impulsivität und Risikoverhalten: Menschen mit BPS können auch eine erhöhte Neigung zu impulsivem Verhalten und Risikoverhalten haben. Der übermäßige Alkohol- oder Drogenkonsum kann als eine impulsive Handlung angesehen werden, bei der die langfristigen Konsequenzen und Risiken möglicherweise nicht angemessen berücksichtigt werden. Diese Verhaltensweisen können eine Art der Selbststimulation oder der Suche nach intensiven Empfindungen sein.

  3. Soziale Interaktion und Zugehörigkeit: Der übermäßige Konsum von Alkohol oder Drogen kann auch als Bewältigungsstrategie dienen, um soziale Ängste zu verringern oder die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu erleichtern. Menschen mit BPS können Schwierigkeiten haben, stabile zwischenmenschliche Beziehungen aufrechtzuerhalten und sich oft einsam oder isoliert fühlen. Alkohol- oder Drogenkonsum in sozialen Situationen kann als Mittel dienen, um sich entspannter zu fühlen oder in die Gemeinschaft einzufügen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der übermäßige Konsum von Alkohol oder Drogen nicht spezifisch für Borderline-Persönlichkeitsstörung ist und bei Menschen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen oder in schwierigen Lebenssituationen auftreten kann. Es ist jedoch bekannt, dass Menschen mit BPS aufgrund ihrer spezifischen Symptomatik und emotionalen Herausforderungen möglicherweise ein erhöhtes Risiko für problematischen Alkohol- oder Drogenkonsum haben.

Es ist von großer Bedeutung, dass Menschen, die unter übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum leiden, professionelle Unterstützung suchen. Therapeuten, Ärzte oder psychiatrische Fachkräfte können angemessene Behandlungsmöglichkeiten und Interventionen anbieten, um die zugrunde liegenden Probleme anzugehen und gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

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